Produktivgenossenschaften in Deutschland - zur Vielfalt einer umstrittenen Unternehmensform
Einführung
Produktivgenossenschaften werden meistens unter dem Blickwinkel der Transformation oder des Scheiterns betrachtet. Durch die folgenden Ausführungen erfährt dieser einseitige Blickwinkel eine Erweiterung. Ziel ist es, Anstöße zur verstärkten Suche nach Möglichkeiten der Stabilisierung demokratisch strukturierter Unternehmen zu geben. Zu diesem Zweck werden die gegenwärtig in der bundesdeutschen Realität vorkommenden elf Typen produktivgenossenschaftlicher Organisation beschrieben. Als Grundtypen lassen sich die klassischen Produktivgenossenschaften, die konsequenten Beteiligungsunternehmen und die Selbstverwaltungsbetriebe identifizieren. Sie sind jeweils vor dem Hintergrund unterschiedlicher Werte und historischer Prägungen entstanden. Um diese herauszuarbeiten, werden Marktbedingungen, Selbstverständnis und besondere auffällige Einzelphänomene beispielsweise bei der Finanzierung als Merkmale herangezogen. Die vorgenommene Differenzierung hilft, die einseitige Diskussion von Produktivgenossenschaften unter dem Blickwinkel des Oppenheimerschen Transformationsgesetzes zu relativieren.
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